01.08.2012

Meilenstein in der HiL-Prüfstandsvernetzung
„CW-131 Optical Transmission Unit“

Zusammen mit einem großen Automobil-OEM hat CANWAY das Entwicklungsprojekt „CW-131 Optical Transmission Unit“ abgeschlossen. Die Anforderung bestand in der bidirektionalen Übertragung ganzer Bussysteme wie FlexRay, CAN, LIN, und Ethernet über große Entfernungen von bis zu 500 m. Den Einsatz findet die Vernetzung u. A. bei Freigabetests von Steuergeräten an HiL-Prüfständen. Mit dem im Projekt entstandenen Produkt CW-131 können insgesamt 6 CAN-Busse (4 Highspeed, 2 Lowspeed), 4 FlexRay-Busse (jeweils Kanal A und B) und 2 LIN-Busse gekoppelt werden. Die größte Herausforderung hierbei war die Vernetzung von FlexRay aufgrund des deterministischen Feldbussystems und dessen zeitkritischen Anforderungen. Mit der von CANWAY entwickelten Lösung sind Leitungslängen jenseits von 250 m bereits getestet worden. Dabei wird eine Glasfaser-Leitung mit maximal 6 Fasern verwendet (je 2 Fasern für FlexRay, CAN und LIN und Ethernet).

Eingesetzt wird das CW-131 für den Datenaustausch zwischen HiL-Teilsystemprüfstände. Durch diese Funktionalität erschließt sich die Möglichkeit, die Fahrzeugteilsysteme z. B. aus den Bereichen Antriebsstrang und Fahrwerk im Verbund zu testen, ohne dass eine enge räumliche Abhängigkeit besteht. Zudem bietet das CW-131 durch seine Konzeption eine galvanisch getrennte Verbindung zwischen beiden Teilsystemprüfständen.

Als nächstes Feature wird im Zuge der Weiterentwicklung der „Optical Transmission Unit“ die Kopplung von BroadR-Reach Ethernet umgesetzt. In Planung sind die Übertragung von analogen und digitalen Signalen und die Implementierung von Signal-Filtern, wie z. B. für den CAN-Bus. Die Signal-Filterung würde das selektive Übertragen von Botschaften von einem System zum Anderen ermöglichen.

Das CW-131 wird als Gesamtsystem in einem 19“-Gehäuse angeboten. Auskopplungen oder kundenspezifische Derivate für beispielsweise CAN und LIN, FlexRay und Ethernet sind möglich.